Kalibrierfahrt des Heizkörperventils

  • Sorry, auch wenn ich nerve: eine Antwort auf meine Frage habe ich immer noch nic...

    ... so'n Keks :(
    Das würde aber erklären, warum auch bei nur teilweiser Öffnung des HKT der Heizkörper innerhalb kürzester Zeit fast anfängt zu glühen und erst durch den massiven Temperaturanstieg dann durch *komplettes* Schließen des HKT dann wieder runterregelt. Das würde dann auch die Temperatur-Überschwinger und das wellenförmige Verhalten erklären.
    Dafür sehe ich aktuell zwei Lösungsmöglichkeiten: Entweder die Kalibrierfahrt wird in der Software so umprogrammiert, dass der 100%-offen Wert erst bei erhöhter Stromaufnahme des Stellmotors fixiert/gespeichert wird (??HALLO INNOGY??). Oder aber es muss irgendwie mechanisch sichergestellt sein, dass der Dorn des HKT *immer* Berührungskontakt zu dem Ventil hat und damit auch die vollen 100% Regelmöglichkeit des Ventils auch den 100% des HKT entspricht. Bei Letzterem sind wir dann wieder bei Unterlegscheiben o.Ä. .... :-/

  • Sorry, auch wenn ich nerve: eine Antwort auf meine Frage habe ich immer noch nic...

    Ich habe gerade meine HKT nachgeschaut, der Stößel liegt immer an. Ich denke alles andere ergibt keinen Sinn. Bedeutet für mich, das beim kalibrieren das Ventil beim anfahren komplett geöffnet ist, dann komplett zufährt und beim zurücksetzen (öffnen) stehen bleibt sobald der Druck des Ventils nachlässt.

  • Hi,

    Danke für den Versuch.

    Mir erschließt sich in meinem Fall folgendes noch immer nicht.

    1. Es gibt Räume die bis dato nicht überheizen.
    2. manche Räume überheizen nach einigen Tagen. Die ersten Tage regeln die HKTs auf +/-0,2'C genau. Im weiteren Verlauf überheizt der Raum auf bis zu 2'C. Nachdem ich manuell den Kali Lauf angestoßen habe geht es für einige Tage wieder.
    3. Liegt im Raum X die Raumtemperatur bei 17'C und die Zieltemperatur bei 20,5'C öffnet das HKT nur zu 60%. Damit dauert es Stunden eh der Raum warm wird. Also ehr zu kalt.
    4. Im Raum Y liegt die Raumtemperatur bei 20,8'C mit einem Ziel von 21,0'C. Das HKT hat hier zu 45% geöffnet. Schließt aber frühestens bei 21,8'C. Somit ist der Raum zu warm.
    5. Bei manchen HKTs wird nach Zeitprofil morgens die Zieltemperatur nicht erreicht, selbst nach Stunden nicht. Also es ist zu kalt. Nach der Mittagspause (Absenkung) erreichen diese HKTs nachmittags aber das Ziel. Fangen dann sogar noch an zu übersteuern. Somit wird es zu warm.

    Ich habe aber nur einen Ventiltyp verbaut. Hier gehe ich aber davon aus, dass der Weg des Ventilstiftes bei allen der gleiche ist.

  • Hallo dbolte,

    Gute Idee. Darauf war ich auch schon gekommen. Allerdings hat die Plättchen-Lösung für mich keinen großen Effekt: Ohne Plättchen beträgt der Sägezahn bei mir ca. 3 ° , mit Plättchen ca. 2,5 °.

    Sicher liegt das bei mir aber auch an einer extrem hohen Vorlauf-Temperatur (die ich leider nicht ändern kann/darf). Ich werde demnächst mal mit einem Raumthermostat testen (denn die wirkliche Raumtemperatur folgt natürlich nicht diesem Sägezahn, sondern schwankt meist 0,5 bis 1,0°)

    VG, Jürgen

  • Hallo dbolte, Gute Idee. Darauf war ich auch schon gekommen. Allerdings hat die...

    Hmmm das WRT ist so eine Sache. Die finde ich qualitativ schlecht. In den letzten 12 Monaten habe ich bereits 3 Stück umgetauscht. Erst wurde die rLF falsch gemessen, das Austauschteil hatte die Temperatur falsch gemessen, das nächste Austauschgerät hat nach einigen Monaten wieder die Temperatur falsch gemessen.

    Die Sägezähne hast Du mit WRT genauso. Die sind im oberen Bereich nicht so spitz sondern ehr runder aber genauer regelt es mit WRT auch nicht.

  • Noch immer gebe ich dem trägen Regelverhalten die schuld. Ein weiterer Punkt ist die angezeigte und die wirkliche Ventilöffnung. Als nächsten Punkt sehe ich, dass die HKTs bei mir einige Tage laufen und funktionieren aber nach einigen Tage wieder überschwingen. Jedes 08/15 Gas gefüllte HKT regelt die Temp. genauer und das ohne Kalibrierungsfahrten.

    Warum funktioniert die Einhaltung der Zieltemp einige Tage und dann vergisst das HKT irgendwann irgendwas und regelt wieder nur Mist zusammen.

    Die Vorlauftemperatur schließe ich zu 90% als Verursacher aus. An meiner Heizungsanlage habe ich ggü der UI 1 sogar die VL Temp / Heizkurve noch weiter abgesenkt. Unter UI 1 hat die HKT Regelung super funktioniert unter UI 2 übersteuert sie. Im Haus habe ich überall die gleichen Heizkörper vom gleichen Hersteller verbaut. Die Heizleistung dieser HKs ist auf +/- 2 W/qm Wfl genau ausgerechnet. Dieser Unterschied ergibt sich aber nur durch die verfügbaren Liefergrößen und fällt nicht ins Gewicht. Bei einem 20qm Raum reden wir hier im Extremfall von einem Unterschied von 40W. Ein Teelicht hat eine Heizleistung von ca. 60W. Gut die HKs in den Bädern sind höher ausgelegt. Diese haben 20W/qm mehr ggü den der Wohnräume. Meine Heizungsanlage ist so gut abgeglichen, dass die Differenz zwischen VL : RL bei 10°C liegt. Auch hier gibt es kleinere Abweichungen von < 1°C, diese fallen ebenfalls nicht ins Gewicht.

    Ich schließe somit meine Heizungsanlage als Fehlerquelle aus. Vielmehr ist hier Innogy gefragt dieses Problem mit dem Überheizen endlich in den Griff zu bekommen. Warum funktionieren einige HKTs super während andere machen was sie wollen und das in einer einzigen SH Anlage.

  • Noch immer gebe ich dem trägen Regelverhalten die schuld. Ein weiterer Punkt ist...

    Welches Heizkörperventil mit Gas gefüllt ist, weiß vermutlich am ehesten, wer sich damit auskennt. Ich tippe mal auf einen Fachmann. Oder Jemanden, der sich bei einem solchen erkundigt hat.
    Bei dem SH-HKT geht das ja recht einfach durch langes drücken der Taste am Gerät. Bei einem handelsüblichen vermutlich nur durch abschrauben und nachmessen.
    Punkt DREI interessiert mich auch. Ich würde vermuten, dass es eine vom Hersteller errechnete Routine gibt, welche man einsehen kann.

  • Noch immer gebe ich dem trägen Regelverhalten die schuld. Ein weiterer Punkt ist...

    Durch dieses Prinzip, reagiert ein konventionelles HKT bereits bei allerkleinsten Temperaturänderungen mit allerkleinsten Stellwegänderungen. Dieses (analoge!) Verhalten bewegt sich um den Arbeitspunkt herum, den ich mit der Drehung am HKT (* - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 ...) festlege.
    Dieses Verhalten könnte ein Regler auf digitaler Basis nur sehr aufwendig reproduzieren. Somit ist alles, was eine Software regeln kann, nur eine mehr oder weniger gute Nachbildung eines analog arbeitenden Reglers.
    siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Regler

  • Ich habe gerade mal einen weiteren Versuch mit der Kalibrierfahrt gestartet:

    "HKT abgeschraubt, Batterie raus / rein. Nun bei der Kali Fahrt mal mit dem Zeigefinger den ausfahrenden Stößel gedrückt."

    Für mich ein sehr interessantes Ergebnis: Bei Räumen die nicht überheizen stoppt der Stößel bei eintsprechendem Gegendruck nach einer Kali Fahrt von X,X mm. HKTs von überheizenden Räume drückt der Stößel wie irre und stoppt selbst bei enormen Kraftaufwand nicht.

  • Ich habe gerade mal einen weiteren Versuch mit der Kalibrierfahrt gestartet: "H...

    wie merkwürdig - stoppe doch mal die Zeit, die es braucht für die Kalibrierfahrt.
    Meine Messwerte liegen bei ca. 68 Sekunden wenn der HKT nicht montiert ist. Nach Montage mit Plättchen am Heizkörperventil (siehe mein Beitrag weiter oben) nun nur noch ca. 35 Sekunden und damit ein Wert, der dem wirklichen Ventilspiel sehr nahe kommt.

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